Es gibt in Deutschland nicht die eine nationale Energiewende, sondern viele verschiedene lokale und regionale Energiewenden. Die Energiewende ist ganz unterschiedlich ausgeprägt, je nachdem, ob e sisch um einen ländlichen oder einen städtischen Raum handelt, um eine Region in Ost- oder Westdeutschland, um eine ehemalige Kohleregion oder um eine Pionierregion erneuerbarer Energien usw. Der Vortrag thematisiert den Aspekt der Gerechtigkeit in den sozio-räumlichen Prozessen der Energiewende. Angelehnt an die internationale Debatte um "energy justice" fokussiert der Vortrag dabei auf die Aspekte der Verteilungsgerechtigkeit, der Verfahrensgerechtigkeit und der Anerkennungsgerechtigkeit. Diese werden anhand von empirischen Beispielen lokaler und regionaler Energiewenden diskutiert wie dem Ausbau der Windenergie in ländlichen Räumen Mecklenburg-Vorpommerns, dem Kohleausstieg in der brandeburgischen Lausitz und den Bemühungen um eine bessere finanzielle Beteiligung an den Erlösen aus der Stromproduktion aus Anlagen erneuerbarer Energien. Der Beitrag schließt mit grundlegenden Überlegungen zu Forschung zum Nexus "Raum und Gerechtigkeit" im Themenfeld der Energiewende.
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Dresden